Parkour kann als Bewegungskunst angesehen werden, die man in Extremsituationen einsetzt, um sich und anderen zu helfen. Um in jeder Lebenslage Parkour anwenden zu können, braucht es jedoch ein diszipliniertes Training. So erstaunt es nicht, dass der Mitbegründer David Belle Parkour mit den Attributen Blut, Schweiss und Tränen beschreibt. Das harte Training der Gründungsväter von Parkour widerspiegelt auch das Umfeld, in dem sie aufwuchsen. Denn in den Pariser Banlieus musste man sich durchkämpfen, um etwas im Leben zu erreichen.
Werthaltung by ParkourONE Academy
Die Verbreitung der Philosophie und ein Erhalt der Werte ist zentral in der Vermittlung von Parkour nach TRuST. Sinnbildlich sind die wichtigsten Werte an einer Hand definiert.
Bescheidenheit kleiner Finger
Die intensive Auseinandersetzung mit sich selbst und seiner Umgebung führt zu der Erkenntnis, dass es stets mehr Hindernisse geben wird, die nicht überwunden werden können, als solche, die überwindbar sind. Bei Parkour ist sprichwörtlich der Weg das Ziel.
Vertrauen Ringfinger
Neue Wege zu gehen und sich kreativ seiner Umgebung zu stellen, fordert ein hohes Mass an Selbstvertrauen. Das Wechselspiel zwischen Erfolg und Misserfolg führt zu einem gestärkten Selbstbewusstsein und fördert die Selbstwirksamkeitsüberzeugung. Das Vertrauen zu sich selbst ist die Grundlage, um zwischenmenschlich Vertrauen aufbauen zu können.
Respekt Mittelfinger
Der Respekt sich selbst gegenüber ist eine Wertschätzung, die automatisch durch ein regelmässiges Training entsteht. Der Körper ist unser Zuhause, nur durch ihn können wir uns frei bewegen. Ein gesundes Training und ein nachhaltiger Umgang mit dem eigenen Körper ist demzufolge oberstes Ziel eines jeden Traceurs. Der Respekt gegenüber der Umwelt entsteht durch die unermüdliche Auseinandersetzung mit ihr. Mehr Details ->
Vorsicht Zeigefinger
Sicherheit hat immer oberste Priorität. Es ist wichtig, einen kontrollierten und sicheren Trainingsaufbau zu gewährleisten. Dabei entspringt die Sicherheit in jedem Fall einer richtigen Selbst- und Situationseinschätzung. Künstliche Hilfsmittel wie Matten, Handschuhe oder Ähnliches suggerieren den Ausübenden oft eine falsche Sicherheit, die sie dazu ermutigen könnten, über ihre aktuellen Fähigkeiten hinaus zu hohe Risiken einzugehen.
Konkurrenzfreiheit Daumen
Der Leitgedanke «Être fort pour être utile» hat seinen Ursprung in der «méthode naturelle» und begründet, dass die gegenseitige Hilfe und nicht das gegenseitige Messen Inhalt dieser Bewegungskunst ist. Ohne Konkurrenzdruck können sich die Ausübenden frei entfalten, egal über welche körperlichen und mentalen Voraussetzungen sie aktuell verfügen.
Mut Faust
Die Faust, beziehungsweise die Geste des Greifens, vereint die einzelnen Werte in einer Hand. Sie steht dafür, sein Leben selbst in die Hand zu nehmen. Dadurch, dass wir bei Parkour unsere Umgebung spüren und greifen, begreifen wir damit besser die kausalen Zusammenhänge von Aktion und Reaktion. Zusätzlich bedeutet die Faust auch innere Stärke. Sie symbolisiert, dass wir Verantwortung für unser Handeln übernehmen und den Mut besitzen, eine Entscheidung zu treffen.